Schwanden Glarus Erdrusch Video, © Keystone-SDA
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Videoüberwachung in Schwanden

Das Erdrutschgebiet im Glarnerischen Schwanden wird nicht mehr länger vom Zivilschutz überwacht. Seit Donnerstag ist eine Videoüberwachung in Betrieb.

15.09.2023

Die Verantwortlichen im Erdrutschgebiet von Schwanden haben eine Videobüberwachung installiert. Dadurch konnte der Zivilschutz gemäss einer Mitteilung abgezogen werden. Eine Sicherheitsfirma kontrolliert die Zugänge ins gefährdete Gebiet.

Die Situation im Gebiet Wagenrunse in Schwanden sei derzeit unverändert, teilte die Gemeinde Glarus Süd am Freitagnachmittag mit. Aufgrund der weiterhin instabilen Lage seien aber vorsorglich Merkblätter mit empfohlenen Massnahmen bei erneuten Gefahren verteilt worden.

Die von weiteren Murgängen bedrohten Einwohnerinnen und Einwohner aus Schwanden GL konnten am Donnerstag während zwei Stunden Gegenstände aus ihren Häusern bergen. Solche Aktionen dürfte es weiterhin geben. Die Gemeinde teilte bezüglich Videoüberwachung mit: «Evakuierte Personen, die zu den definierten Zeitfenstern ihre Wohnungen und Häuser aufsuchen können, werden nicht gefilmt.»

Die Anfragen an die eingerichtete Hotline seien stark zurückgegangen, hiess es in der Mitteilung weiter. Sie werde deshalb am Wochenende nicht mehr bedient. Der Erdrutsch beschäftigt die Einsatzkräfte, die Gemeinde und den Kanton gemäss Mitteilung voraussichtlich aber noch einige Monate. Die Behörden riefen Freiwillige dazu auf, sich bei der Gemeinde zu melden.

Unmittelbar oberhalb von Schwanden hatten sich Ende August nach starken Regenfällen zwei grosse Erdrutsche ereignet. Die abgerutschte Masse erstreckt sich über eine Länge von 400 Metern. Ein halbes Dutzend Häuser wurde verschüttet oder zerstört. Insgesamt sind 38 Liegenschaften betroffen. Verletzt wurde niemand. (sda)

Daniel Krähenbühl

Redaktor

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