Stadttunnel Rapperswil-Jona Abstimmung, © RZS
Eine Tendenz ist noch nicht zu erkennen. RZS
  • News

Stadttunnel RJ: Ja oder Nein?

Die Stadt Rapperswil-Jona entscheidet (einmal mehr) über einen Strassentunnel. In der Abstimmung am 10. September 2023 geht es um einen Grundsatzentscheid.

28.08.2023

Nach den vielen Jahren der Diskussion und Meinungsbildung sei die Bevölkerung reif für eine Entscheidung und erwarte diese auch, schreibt der Stadtrat. 2011 wurde ein erstes Tunnelprojekt an der Urne abgelehnt. Nun geht es nicht direkt um ein neues Strassenbauprojekt, sondern um einen Grundsatzentscheid: Will die Bevölkerung von Rapperswil-Jona einen Stadttunnel – oder eben nicht?

Mega-Tunnel

Der Stadttunnel soll Rapperswil-Jona vom Durchgangsverkehr entlasten. Ziel ist, dass rund die Hälfte der Autos und Lastwagen auf der Nord-Süd-Achse (vom Autobahnanschluss Rüti bis zum Seedamm) unter die Erde verlagert wird. Damit haben oberirdisch der Lokalverkehr, die Velofahrenden und Fussgänger mehr Platz.

In den Abstimmungsfragen will die Stadt auch gleich wissen, wo die Bevölkerung einen Tunnel (bei einem Grundsatz-Ja-Entscheid) denn überhaupt will.

Die Tunnelvariante «Mitte» hat einen Anschluss in Kempraten und laut Stadtrat daher eine höhere Entlastungswirkung. Kostenpunkt: 950 Millionen Franken. Die Variante «Direkt» ist 200 Millionen Franken günstiger und bautechnisch einfacher, hat aber keinen Anschluss in Kempraten Richtung Feldbach. Der Stadtrat sieht beide Varianten als gute Lösungen, bevorzug aber die Variante «Mitte».

Ziemlich komplex

Das Nein-Lager kritisiert die gigantischen Kosten für den Tunnel. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis sei miserabel, heisst es. Und der Bau selbst schade der Umwelt. Ausserdem gebe es trotz Tunnel nicht weniger Verkehr. Dagegen sind SP, Grüne und GLP.

Das Ja-Lager dagegen hält den Tunnel für überfällig. Nach 40 Jahren Diskussion habe sich der Tunnel als beste Lösung herauskristallisiert. Er nutze dem ÖV, dem Langsamverkehr und der Lebensqualität in der Stadt. Dafür sind Die Mitte, FDP und SVP.

Nadia Fäh

Chefredaktorin

Teilen: