Schwanden Glarus Erdrutsch, © GFO Glarus Süd
Aktuelle Luftaufnahme des Erdutschgebietes. GFO Glarus Süd
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Lage in Schwanden bleibt instabil

Im Erdrutschgebiet im Glarnerischen Schwanden hat es auch am Samstag zahlreiche Abbrüche gegeben. Trotzdem haben einige Evakuierte für zehn Minuten in ihre Häuser dürfen, um das Nötigste zu holen.

02.09.2023

Die Situation im Erdrutschgebiet in Schwanden GL bleibt kritisch und instabil. Gegenüber den letzten Tagen habe sich die Situation jedoch etwas beruhigt, teilte die Gemeinde Glarus Süd am Samstag mit. Die Evakuation für die Häuser ab Werkhof/Werkdienst Richtung Elm habe aufgehoben werden können.

Es handle sich dabei um einen sehr kleinen Teil der 97 Evakuierten, präzisierte Gemeindepräsident Hansruedi Forrer auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Situation werde auch für diesen Perimeter weiterhin sehr aufmerksam beobachtet. Im Rutschgebiet der Wagenrunse werden laut Mitteilung nach wie vor häufige kleinere Abbrüche von Geröll registriert. Der Luftraum über der Rutschung sei für jeglichen Flugverkehr inklusive Drohnen gesperrt.

Am Samstag habe der Gemeindeführungsstab einem Teil der evakuierten Bevölkerung während definierten Zeitfenstern den Zutritt zu ihren Wohnungen gestattet. Dies, damit diese Personen die wichtigsten persönlichen Effekten hätten bergen können. Die Zeitfenster seien auf zehn Minuten beschränkt gewesen. Die für diese Aktion freigegebenen Häuser und Wohnungen lagen alle in einer Zone, in der die Fachleute das Restrisiko für den heutigen Tag als vertretbar bewerteten.

Kostenübernahme für Hotel bis Dienstag

Ein grosser Teil der evakuierten Personen werde nicht mehr in die früheren Wohnungen zurückkehren können, hiess es in der Mitteilung weiter. Die Kosten für Hotelübernachtungen oder für Ferienwohnungen übernehme die Gemeinde Glarus Süd noch bis kommenden Dienstag. Danach gehe die finanzielle Verantwortung dafür an die betroffenen Personen über.

Für Betroffene haben die Gemeinde und der Kanton laut der Mitteilung eine Drehscheibe eingerichtet, die unbürokratisch Hilfe leistet. Die «Sozialberatung für die Opfer des Erdrutsches in Schwanden» nehme Angebote Gesuche für dauerhafte Wohnlösungen entgegen. Zudem können dort auch weitere Bedürfnisse angemeldet werden, zum Beispiel wenn evakuierte Personen auf einen finanziellen Engpass zusteuern. (sda)

Daniel Krähenbühl

Redaktor

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