Rudel Wölfe Abschuss Kanton SG, © Keystone-SDA
Der Kanton St. Gallen reicht einen Antrag zur Wolfsrudelregulation ein. Keystone-SDA
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Kanton SG will drei Jungwölfe abschiessen

Auf der Alp Gafarra im Weisstannental hat ein Wolf trotz Herdenschutzmassnahmen erneut Schafe gerissen. Der Kanton St. Gallen reicht deshalb einen Antrag zur Regulation des Calfeisental-Rudels beim Bund ein.

11.08.2023

In der Nacht vom 8. auf den 9. August 2023 wurden auf der Alp Gafarra im Weisstannental weitere drei Schafe gerissen. Der zuständige Wildhüter hat diese Wolfsrisse bestätigt, wie der Kanton St. Gallen in einer Mitteilung schreibt. Die Risse fanden erneut in einer geschützten Herde statt. Zuvor wurden dort bereits mehrere Schafe trotz Herdenschutzmassnahmen durch Wölfe gerissen, die genetisch dem Calfeisental-Rudel zugeordnet werden konnten.

Die Jagdverordnung des Bundes erlaubt den Kantonen den Abschuss von höchstens der Hälfte der diesjährigen Jungtiere eines Wolfsrudels, wenn diese mehr als acht Nutztiere gerissen haben. Somit wurde die Schadensschwelle in diesem Fall überschritten. Entsprechend beantragt der Kanton St. Gallen den Abschuss von drei Welpen. Der Bund muss dem Kanton seine Zustimmung geben, bevor die Abschüsse verfügt werden können.

Mit diesen Regulationsabschüssen sei gemäss Mitteilung die Hoffnung verbunden, eine nachhaltige Vergrämungswirkung bei den Wölfen zu erzielen, damit sie Abstand zu Vieh und Menschen halten würden. Die bis jetzt vorliegenden Verhaltensbeobachtungen der Wölfe des Calfeisental-Rudels deuten nicht auf ein unerwünschtes oder gar problematisches Verhalten der Wölfe gegenüber Menschen hin.

Stephanie Kolberg

Redaktorin

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