Gehörlose Diskriminierung Tag Zürich, © Keystone-SDA
«Ich glaube an Wunder – ich glaube an dich» - in Gebärdensprache.  Keystone-SDA
  • News

Kampf fürs Gehör

Am Samstag ist der internationale «Tag der Gebärdensprachen». In der Schweiz nutzt der Gehörlosenbund den Tag, um auf die Probleme aufmerksam zu machen.

23.09.2023

Weltweit sind rund 70 Millionen Menschen gehörlos. In der Schweiz sind es 20'000 bis 30'000 – dazu kommen rund eine Million schwerhörige Menschen.

Hierzulande wird die Gebärdensprache zunehmend akzeptiert, freut sich der Gehörlosenbund in einer Mitteilung. Die Integration von gehörlosen Menschen in den Schulen, bei der Arbeit und in der Kultur mache spürbar Fortschritte.

Diskriminierung in der Schweiz

Der Kampf für ihre Recht sei aber noch lange nicht vorbei, heisst es weiter. Es bestehe Handlungsbedarf. So habe es allein im Jahr 2022 in der Schweiz 127 Fälle von Diskriminierung gegenüber Gehörlosen gegeben.

Der Gehörlosenbund fordert deshalb, dass die Gebärdensprachen in der Schweiz vollständig rechtlich annerkannt werden.

Die Gebärdensprache

Die ersten Berichte von Gebärdensprachen stammen aus der Antike. Die moderne Gebärdensprache beginnt aber erst im 18. Jahrhundert, als taube Kinder eine Schulbildung bekamen. Sie funktioniert über Gestik, Mimik und Mundbild – und es gibt sie in verschiedenen Sprachen. Wieviele es weltweit gibt, ist laut Wikipedia nicht sicher. Geschätzt wird, um die 137.

In der Deutschschweiz gibt es die Gebärdensprache in fünf verschiedenen Dialekten (Zürcher, Berner, Basler, Luzerner und St. Galler Dialekt).

Nadia Fäh

Chefredaktorin

Teilen: