Was, wenn Papa das Kindermenü will?
Restaurants in der Schweiz bieten für die kleinen Gäste meist ein Kindermenü. Für die «Grossen» sind Pommes-Frites, Spaghetti oder Fischstäbli auf bunten Tellern jedoch ein «No-Go».
19.01.2024
Hand aufs Herz: wer hat trotz edler Gourmet-Karte nicht schon den Sohnemann um sein Schnipo beneidet? Und manch ein gestandener Gast bestellt auch schon mal kurzerhand ein «Pumuckl» oder «Popeye» für sich selbst – oder versucht es zumindest. Viele Wirte und Wirtinnen lehnen es nämlich ab, Erwachsenen Kindermenüs zu verkaufen.
Kinderteller sind Marketing
«Kindermenüs rechnen sich nicht», erklärt Urs Pfäffli, Präsident von GastroZürich gegenüber Radio Zürisee. Man wolle daran auch nicht verdienen: «Kindermenüs gibt man oft zu einem wirklich günstigen Preis, der sich so gar nicht auszahlt». Erst recht nicht, wenn sie der ganze Tisch bestellt. Wenn auf der Kinderkarte klar deklariert sei, dass die Menüs eben für Kinder sein, sei es auch ok, wenn der Wirt die Gäste darauf aufmerksam mache und auf die Erwachsenen-Karte verweise.
Kindermenüs rentieren zwar nicht, machen aber dennoch Sinn: Der Gastroverband weist darauf hin, dass Kinder die Gäste von Morgen sind. Ihr Einfluss auf die Restaurantwahl der Eltern sei nicht zu unterschätzen.
Alternative «Räuberteller»
Immer mehr Restaurants verzichten auf Kindermenüs. Sie bieten für Kinder vergünstigte Klein-Portionen der regulären Menüs an. Mit Fingerzeig auf die gesunde Ernährung.
Und dann gibt es ja auch noch den «Räuberteller». Hierbei stibitzen die Kids von den Tellern der Erwachsenen. Und wenn Papa der «Gluscht» auf Schnipo überkommt, geht «räubern» ja auch mal umgekehrt…