Erdrutsch Schwanden Murgänge Glarnerland, © Nau.ch
Schwanden am Freitag, 22. Dezember 2023. Nau.ch
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Update: Schlammlawine in Schwanden

Intensive Niederschläge haben im Erdrutschgebiet in Schwanden GL erneute Murgänge ausgelöst. Rund 30 Bewohnerinnen und Bewohner müssen evakuiert werden.

22.12.2023

Mehrere hundert Kubikmeter Schlamm erreichten am Freitagmorgen ein Wohnquartier, das erst seit wenigen Wochen wieder bewohnbar ist. Dieses befindet sich in der Zone Gelb1.

Die rund 30 Bewohnenden dort durften am Freitag ihre Häuser vorerst nicht verlassen, wie die Gemeinde Glarus Süd schrieb.

Helfer im Dauereinsatz

Die neuen Murgänge ereigneten sich um 6.20 Uhr am Freitagmorgen. Bereits um 5 Uhr seien gemäss der Gemeinde 15 bis 20 Einsatzkräfte damit beschäftigt gewesen, den Folgen des starken Regens entgegenzuwirken. Auch am Nachmittag waren die Einsatzkräfte noch daran, die Situation unter Kontrolle zu bringen.

Evakuierung bis Sonntag

Am Freitagabend teilt die Gemeinde mit, dass die betroffenen Gebäude voraussichtlich für zwei Nächte evakuiert werden müssen. Für die Anwohnerinnen und Anwohner habe zu keiner Zeit Gefahr um Leib und Leben bestanden. Es seijedoch je nach Entwicklung mit einem allfälligen Unterbruch bei der Wasser- und Stromversorgung zu rechnen. Die Technischen Betriebe Glarus Süd arbeiten in der betroffenen Zone unter Einhaltung strengster Sicherheitsvorkehrungen mit Hochdruck an einer Notstromerschliessung, die voraussichtlich nicht vor Sonntag steht.

Ende August zerstörten zwei Murgänge in Schwanden GL Dutzende Gebäude. Erst vergangene Woche wurde klar, dass 40 Betroffene nie mehr in ihre Häuser zurückkehren können. Die Gebäude sollen gar abgerissen werden. (sda)

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