Schüler müde Schulstart Kantonsrat Zürich, © Pavel Danilyuk
Früh ist für viele Teenager zu früh. Pavel Danilyuk, Pexels
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Müde Schüler: soll die Schule später starten?

Der Kanton Zürich soll prüfen, ob der Schulbeginn um eine Lektion nach hinten verlegt werden kann. Das fordern Kantonsräte. Grund: die Teenager sind morgens zu müde.

22.06.2023

Auslöser ist eine Sekundarschulklasse in Uetikon. Die Schülerinnen und Schüler forderten einen späteren Schulstart – und bekamen ihn. Derzeit läuft in der Gemeinde ein Pilotprojekt.

Die Kantonsrätinnen Nina Fehr Düsel (SVP), Astrid Furrer (FDP) und Kathrin Wydler (Die Mitte) haben eine Anfrage an die Regierung gerichtet. Sie finden, der frühe Schulanfang um 7:30 Uhr muss überdacht werden. Die Regierung soll erste Erfahrungen auswerten und die Vor- und Nachteile überprüfen.

Teenager schlafen anders

Studien belegen, dass sich die Schlafgewohnheiten in der Pubertät verändern. Sie werden später am Abend müde. Weil sie aber nach wie vor den gleichen Schlafbedarf wie in jüngeren Jahren haben, haben sie morgens Mühe aus den Federn zu kommen.

Auch in den Schulen wird von Lehrpersonen beobachtet, dass einige Jugendliche in der ersten Stunde oft kaum den Unterricht folgen können, weil sie noch nicht richtig wach sind.

Eine Lektion später

Die Politikerinnen schlagen vor, dass die erste Lektion von 7:30 Uhr auf 8:15 Uhr verschoben wird. Allenfalls auch nur an einigen Tagen in der Woche. Die verlorene Zeit vom Morgen müsse dann mit einer verkürzten Mittagspause oder am Nachmittag nachgeholt werden.

Das würde dem Biorhythmus der Jugendlichen entsprechen. Und da sie im Teenager-Alter weniger Betreuung brauchen als kleine Kinder, sei es auch für die Eltern kein organisatorisches Problem.

Basel oder Gossau SG haben den Schulbeginn bereits nach hinten verlegt, auch in anderen Ländern ist dies der Fall. Die Erfahrungen sind laut den Kantonsrätinnen gut. Auch in Uetikon hätten zudem auch viele Eltern den Schritt begrüsst.

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