Eine grossangelegte Studie aus den USA und China zeigt, dass Einzelkinder besonders während der Pubertät glücklicher sein sollen als Kinder mit Geschwistern. Dies dürfte gemäss dieser Studie damit zusammenhängen, dass sie Zuhause potenziell mit weniger «Stressfaktoren» konfrontiert sind.

Der ehemalige Profi-Snowboarder Philipp Schoch widerspricht der Studie jedoch und ist froh, kein Einzelkind zu sein: «Vielleicht hätte ich es ohne meinen Bruder etwas einfacher gehabt, aber ich hätte sicher nie so viel gelernt.» Und auch Marc Sway würde seine Geschwister «niemals hergeben» und bezeichnet sich selbst als Glückspilz. Im Gegenteil: Er sieht viele Vorteile und hat früh gelernt, dass sich die Welt nicht nur um ihn dreht. «Damit wir das Teilen lernen, haben uns unsere Eltern häufig nur ein Getränk zum Teilen gekauft», erzählt Sway gegenüber Radio Zürisee. Teilen musste auch Sara Kiener mit ihren elf Geschwistern: «Wir mussten die Zimmer teilen und ich hätte mir häufig mehr Privatsphäre gewünscht.» Es war aber nie langweilig, so Kiener.

Ohne Geschwister wäre es langweilig

Auch im Hause Gasparin wäre es vermutlich ohne die drei Töchter Selina, Elisa und Aita Gasparin ziemlich ruhig gewesen. «Ohne meine Schwestern wäre meine Kindheit nicht so schön gewesen», schwärmt Elisa Gasparin. Über die «kleinen Macken» der Schwestern schaut sie deshalb gerne hinweg. Als mittlere Schwester bringt Elisa «mehr Spass und Lockerheit» in ihr Leben, erzählt sie gegenüber Radio Zürisee. Bei den Brüdern Schoch aus dem Zürcher Oberland war die Rollenverteilung weniger klar. Trotzdem durfte Philipp als jüngerer Bruder ab und zu «das Nesthäkchen sein».