Tina Turner Todesfall Zürich Musik Legende, © Keystone-SDA
Eine Rock-Lady mit dem Zuhause am Zürichsee. Keystone-SDA
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Goodbye, Tina!

Die Rock-Legende Tina Turner ist tot. Sie starb am Mittwoch nach langer Krankheit im Alter von 83 Jahren in Zürich.

24.05.2023

Die «Queen of Rock 'n' Roll» hat mit ihrer gewaltigen Stimme, gewagten Kostümen, sexy Tanzeinlagen und überschäumender Energie ein Millionenpublikum in Ekstase versetzt. Das war vor allem in den 80er und 90er Jahren.

Nach einer Abschiedstournee 2009 zog sie sich im Alter von 70 Jahren ins Privatleben zurück. Sie genoss nach eigenen Angaben nach Jahrzehnten harter Arbeit fortan das Leben ohne Verpflichtungen.

Heimat am Zürichsee

Tina Turner zeigte sich danach nur noch selten in der Öffentlichkeit, etwa, um für ein Buch oder ein Musical über ihre Lebensgeschichte zu werben. Mit ihrem 16 Jahre jüngeren deutschen Partner Erwin Bach lebte sie seit den 90er Jahren in Küsnacht am Zürichsee. Dort feierten die beiden 2013 ein rauschendes Hochzeitsfest. Turner hat später sogar die Schweizer Staatsbürgerschaft angenommen.

Ihre grössten Hits

Sie wurde in den 60er und 70er Jahren im Duo mit ihrem damaligen Ehemann Ike Turner bekannt. Hits wie «River Deep - Mountain High» und «Nutbush City Limits» stürmten die Charts in vielen Ländern. Wie Turner erst viel später enthüllte, war die Ehe aber eine Tortur für sie. Ike schlug und drangsalierte sie. Mit 37 Jahren flüchtete sie vor ihm. Turner gab alle finanziellen Ansprüche aus dem gemeinsamen Musikschaffen auf, um schnell durch die Scheidung zu kommen, und startete mit einer Solokarriere durch.

Mit 45 Jahren strahlte sie wieder im Scheinwerferlicht: Das Album «Private Dancer» wurde 1984 ihr Solo-Durchbruch. Fortan füllte sie in aller Welt Stadien und Musikbühnen. Sie landete zahlreiche Hits: «What's Love Got To Do With It?», «Proud Mary», «We Don't Need Another Hero» oder «Be Tender with Me Baby» sind nur einige davon.

Viele Schicksalsschläge

Turner hatte zwei leibliche Söhne, die mit 59 und 62 Jahren vor ihr gestorben sind. Sie selbst hatte Darmkrebs und Nierenversagen. Ihr Mann spendete ihr 2017 eine seiner Nieren. In der Autobiografie «My Love Story» berichtete sie 2019 über viele schmerzhafte Erfahrungen im Leben, würdigte Bach aber als ihren Retter und die grösste Liebe ihres Lebens. (sda/nfa)

Nadia Fäh

Chefredaktorin

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