Die Postleitzahl wird 60
Am 26. Juni 1964 führte die Schweizerische Post die Postleitzahlen ein. Erfunden haben diese aber die Deutschen.
25.06.2024
Manche kennen etliche davon auswendig. Einen Vorteil dabei haben Leute, die auf der Post gearbeitet haben. Die Postleitzahl (PLZ) feiert einen runden Geburtstag.
Vor 60 Jahren, am 26. Juni 1964, hat die Schweiz die Postleitzahlen eingeführt. Nach Deutschland und den USA war sie weltweit das dritte Land mit der Nummer vor dem Ortsnamen.
Ursprung während Krieg
Wegen vieler Briefe der Feldpost und mangelnder Geografie-Kenntnisse des Post-Personals entwickelte die deutsche Reichspost während des Zweiten Weltkrieges zweistellige Codes. Später sollten die meisten Länder diese Methode übernehmen - darunter eben auch die Schweiz.
Die PLZ wurde nötig, weil die Post bei der Sortierung der Sendungen eine Maschine einsetzen wollte. Die erste von ihnen wurde an der Expo 1964 präsentiert.
Postleitzahlen haben eine klare Bedeutung. Die erste Zahl steht für die Regionen, die von West nach Ost durchnummeriert sind. Die zweite Zahl grenzt den Ort ein. Die dritte Ziffer gibt die Bahnstrecke an, auf welcher die Post transportiert wird. Da die Sendungen heutzutage nur noch zwischen den Sortierzentren auf der Bahn unterwegs sind, ist diese Zahl bedeutungslos geworden. Die vierte Zahl bezeichnet den Ort selber.
Eine Gemeinde, drei PLZ
In der Schweiz gibt es 4405 Postleitzahlen; darunter nicht nur solche für Orte, sondern auch für Postfächer und Firmen. Es gibt einige Besonderheiten. Die deutsche Enklave Büsingen hat gleich zwei Postleitzahlen, eine schweizerische und eine deutsche.
Auch Kefikon hat zwei Postleitzahlen, weil es genau auf der Grenze zwischen dem Thurgau und dem Kanton Zürich liegt. Der Ort La Cibourg im Jura bringt es sogar auf drei Postleitzahlen, weil er sich über drei Gemeinden in zwei Kantonen erstreckt.
Postleitzahlen machen vor dem Hochgebirge nicht halt. 3801 gilt für die drei Haushalte auf dem Jungfraujoch und 3823 für den einen auf dem Eigergletscher.