Pfingsten Taube Kirche , © Mahmoud Yahyaoui
Die weisse Taube gilt als Symbol für den Heiligen Geist. Mahmoud Yahyaoui, Pexels

«A de Pfingschte gaat’s am ringschte»

Die Volksweisheit ist dieser Tage wieder in aller Munde. Aber warum geht es denn an Pfingsten am ringsten?

16.05.2024

Der Spruch hat grad wieder Hochkonjunktur in der Werbung und auch an so manchem Stammtisch sorgt er im richtigen Moment für ein Schmunzeln.

Einen wissenschaftlichen oder historischen Hintergrund für gibt es jedoch effektiv nicht. Es ist also nicht wirklich bewiesen, dass es 50 Tage nach Ostern einfacher gehen soll. Auch wurde keine Schlacht gewonnen. Selbst Google hat keinen Rat.

Wer hat es erfunden?

Im «Schweizerischen Idiotikon» gibt es eine alte Bauernregel aus dem Kanton Schaffhausen: «Ds Pfingschte gilt s Chorn am mindschte», liest man dort, wie die Berner Zeitung bei Dialektexperten recherchiert hat. Gemeint ist der schlechte Wert des Getreides im Frühling.

Eine weitere Spur führt demnach zum Trio Eugster. 1970 hatten die drei Brüder den Hit «A de Pfingschte gaat's am ringschte».

Im Christentum kam an Pfingsten – 10 Tage nach Auffahrt – der Heilige Geist auf die Erde und zu den Jüngern. Pfingsten gilt daher als Geburtstag der Kirche in ihrer heutigen Form.

Warum es jedoch ausgerechnet an Pfingsten am ringsten gehen soll, bleibt ein Rätsel. Guckt man jedenfalls Richtung Gotthard-Tunnel scheint der Spruch eher von einem Scherzkeks zu stammen.

Nadia Fäh

Chefredaktorin

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